Andreas Zaretzke

12. November 2020
Foto Andreas Zaretzke fuer Patientenbericht 2 scaled

Guten Tag liebe „Besitzer“ der Schlafapnoeerkrankung,

ich darf mich kurz vorstellen: Mein Name ist Andreas, ich bin 54 Jahre alt, 178 cm groß und wog vor meiner OP ca. 149 kg. Hatte vor der OP 61 Atemaussetzer in der Stunde und das bis zu einer Länge von ca. 1 Min.

Nach der Nachtruhe, die stets mit Unterbrechungen verlief, und mit einhergehenden Naschattacken, war ich immer noch mehr als müde. Auch die Tatsache des plötzlichen Wegnickens während einer Autofahrt wuchs ständig, was sich in Form des Tunnelblickes und des anschließenden Aufschreckens bemerkbar machte.

Im November 2019 bin ich dann nach langen Recherchen mit der Maßgabe fehlender Bereitschaft gegenüber dem lebenslangen Tragen einer Maske, auf die Behandlungsmethode des „Counterclockwise Rotation Advancement“ gestoßen.

Nach dem weiteren Studieren diverser Fachseiten, sowie der Vorstellung bei Herrn Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Hoffmeister, (er war der erste Arzt, welcher nicht gleich zum Anfang der Untersuchung auf Gewichtsreduktion gepocht hat) habe ich mich dann dazu entschlossen die OP durchführen zu lassen. Entschlusszeitraum war genau 2 Wochen, zum Klären der Kosten.

Ich habe die OP in der Meoclinik in Berlin bei Herrn Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Hoffmeister durchgeführt. Nach einer ca. 2-3wöchigen Vorbereitungsphase war die eigentliche OP im Januar 2020 und ist nun seit 3 Wochen Geschichte. Mein erstes Fazit nach dem Abschwellen der OP-Bereiche und dem Ziehen der Fäden kann wie folgt beschrieben werden:

Persönliches Wohlbefinden: gut, Gewicht im reduzierenden Stadium bisher etwa minus 10 kg in 2 Wochen, Schlaferholung gut, Drang in der Nacht munter zu werden, um etwas zu Essen, fast Null. Schnarchen, laut Aussage meiner Frau, so gut wie nicht mehr und Aussetzer werden nicht mehr wahrgenommen. Also gehe ich davon aus, dass sie beseitigt sind. Sprich, im derzeitigen Stadium der Heilung bin ich rundum zufrieden mit dem Ergebnis.

Fazit daraus ergibt sich Folgendes:

Die Maske ist kein Muss, auch wenn das die Krankenkassen gerne wollen. Nach der OP ist man geheilt und das bedeutet eine 200%ige Verbesserung der Lebensqualität. Es hat sich bei mir wieder bestätigt, dass man, egal was, nichts auf die lange Bank schieben darf, sondern es sofort, nach der Einsicht der Notwendigkeit, auch machen soll. Ansonsten findet man immer Argumente dagegen.

Das Argument „Kosten“ muss man außen vor lassen, denn das eigene Leben ist es wert. Die Privaten Kassen zahlen, und das, was man nicht bekommt, holt man sich über die Steuern zurück. Und seien Sie mal ehrlich zu sich selbst mit der Aussage: „Was stecke ich wohin, um es zu erhalten, aber was mache ich für mich selbst?“ Das Ergebnis wird Sie überraschen!

Hauptfazit:

Nicht jammern, wie schlecht alles ist, sondern ändern, was man selber ändern kann! Und dazu gehört auch, dass man sich selbst ändert in Punkto der Haltung gegenüber seinem Körper. Jedes Auto wird besser behandelt, als der eigene Körper. Der einzige entscheidende Unterschied ist, dass man ein Auto neu kaufen kann, ein Leben nicht. Ich habe mich dazu entschieden, mir mein Leben in Form der Behandlung zurückzukaufen. Und dafür ist mir jeder Cent wert.

Also, jetzt sind Sie dran das Können der Ärzte auszuschöpfen!

Andreas Zaretzke