Das interdisziplinäre Zentrum für Schnarchen und Schlafapnoe der MEOCLINIC in Berlin-Mitte hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Ursache der nächtlichen Atemaussetzer bei Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe zu beseitigen. Diese operative Therapie ist in den allermeisten Fällen geeignet, um die Betroffenen dauerhaft von der Schlafapnoe zu heilen. Dadurch wird die verordnete CPAP-Therapie für immer überflüssig. Der erste Schritt beginnt dabei mit einer Ursachenerforschung mittels modernster, bildgebender Diagnostik. Im nächsten Schritt wird für den Apnoe-Patienten ein individueller Behandlungsplan zur operativen Therapie erstellt. Dank Computersimulation des geplanten Eingriffs, auf Basis der Ist-Situation, ist die dauerhafte Erweiterung der oberen Atemwege plan- und vorhersagbar.
Durch den Eingriff in die skelettale Struktur werden die oberen Atemwege dauerhaft geöffnet und für immer erweitert. Die natürliche und ausreichende Sauerstoffversorgung des Körpers wird damit erreicht. Hilfsmittel wie Überdruckbeatmungsmaske oder Zahnschiene (Protrusionsschiene) werden nicht mehr benötigt. Die Heilung von der Schlafapnoe wird dem Betroffenen durch eine abschließende Schlaflaboruntersuchung (Polysomnografie) dokumentiert.
Apnoe-Patienten haben fast immer einen nächtlich erhöhten Blutdruck, welcher durch die Ausschüttung von Stresshormonen, (Adrenalin, Kortisol etc.) infolge der nächtlichen Atemstillstände, ausgelöst wird. Die Stresshormone sorgen dabei für andauernde nächtliche Aufweckreaktionen (sog. Arousals), aufgrund derer die Atmung dann wieder einsetzt. Die kausale Therapie beseitigt dauerhaft die Verengung der oberen Atemwege und damit die Ursache des nächtlichen Bluthochdrucks. Damit wird gleichzeitig dieser Hauptrisikofaktor für Herzinfarkt oder Schlaganfall ausgeschaltet. Nach der operativen Therapie kann überwiegend auf die Einnahme blutdrucksenkender Medikamente verzichtet werden.
Durch die Atemwegserweiterung wird die Sauerstoffsättigung im Blut bis zu 100% erhöht. Das Gehirn mit seinen Milliarden von Gehirnzellen wird hierdurch deutlich besser mit Sauerstoff versorgt. Eine merkliche Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit ist die Folge. Ex-Schlafapnoiker berichten von stark verbesserter Konzentrationsfähigkeit und gesteigertem Erinnerungsvermögen. Die erhöhte Sauerstoffzufuhr wirkt sich jedoch auch auf alle anderen Körperorgane sehr positiv aus. Die Betroffenen verzeichnen einen nicht fragmentierten und damit erholsamen Schlaf. Sie sind tagsüber leistungs- und antriebsstärker und die zuvor vorhandene Tagesschläfrigkeit ist fast ausnahmslos verschwunden.
Laut einer Studie der HUK ist der Sekundenschlaf, der meist eine Folge der obstruktiven Schlafapnoe ist, für über 50% der tödlichen Verkehrsunfälle verantwortlich. Der lebensgefährliche Kurzschlaf ist damit sogar noch vor Alkohol- und Drogenmissbrauch eine der häufigsten Unfallursachen. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat gibt an, dass jeder vierte tödliche Unfall auf deutschen Autobahnen auf den Sekundenschlaf zurück zu führen ist. Durch die Ursachenbeseitigung der nächtlichen Atemaussetzer wird ein erholsamer und damit effizienter Schlaf wieder möglich. Infolge verschwindet die Tagesmüdigkeit und somit auch die Gefahr des plötzlichen Einschlafens am Steuer.
Das laute und unregelmäßige Schnarchen gehört zu den wichtigsten Erkennungszeichen einer obstruktiven Schlafapnoe. Die nächtlichen Atemaussetzer zerstören dabei nicht nur die Schlafarchitektur des Verursachers, sondern rauben auch dem Bettnachbarn den Schlaf. Nicht selten entscheidet der Partner dann aus dem gemeinsamen Schlafzimmer auszuziehen, um der nächtlichen Lärmbelästigung zu entgehen. Nach der operativen Beseitigung der Verengung der oberen Atemwege verschwindet das Schnarchen fast immer vollständig. Das getrennte Schlafzimmer gehört damit der Vergangenheit an.
Fast alle Schlafapnoiker neigen zu einer krankhaften Kopf- und Körperhaltung. Sie überstrecken instinktiv ihren Kopf („Forward Head Posture“), um sich damit die Atemwege zu öffnen und die Atmung zu erleichtern. Doch was gut ist für eine freie Atmung zu Gunsten einer besseren Sauerstoffversorgung der Organe, bereitet andernorts Probleme: Das dauerhafte Überstrecken führt insbesondere zu Schmerzen im Hals- und Nackenbereich. Sehr häufig sind auch Kopfschmerzen bis hin zu Migräne die Folgen dieser Überstreckung der Halswirbelsäule. Nach der kausalen Therapie verschwinden die Nackenschmerzen fast ausnahmslos innerhalb von wenigen Wochen. Die operative Therapie beseitigt die Verengung der Atemwege und der Körper findet nach kürzester Zeit zu seiner optimalen Haltung zurück. Die ständige Überstreckung des Kopfes ist nicht mehr notwendig, um die eigene Atmung zu erleichtern.
Nicht nur eine übermäßige Kalorienaufnahme und Bewegungsmangel führen zu Übergewicht oder Adipositas, sondern auch die sogenannte Hypoxie. Als Hypoxie bezeichnet man die den ganzen Körper oder Teile davon betreffende Mangelversorgung des Gewebes mit Sauerstoff. Hypoxie ist also eine typische Folgeerscheinung einer Verengung der oberen Atemwege. Die Obstruktion verursacht, dass mit jedem Atemzug etwas weniger Atemluft, und damit auch weniger Sauerstoff, in den menschlichen Körper gelangt. Die Folge ist eine Verschlechterung der Zellatmung, bei der über die Nahrung aufgenommene Kohlehydrate und Fette in Energie umgewandelt werden. Die Folgen dieses Prozesses werden dann als Übergewicht, oder in der stärkeren Ausprägung als Adipositas bezeichnet. Die dauerhafte Erweiterung der oberen Atemwege beseitigt auch gleichzeitig die Ursachen der Hypoxie. Den Ex-Schlafapnoikern fällt es danach wesentlich leichter nachhaltig an Gewicht abzubauen und insbesondere das reduzierte Gewicht auch langfristig zu halten.
Menschen mit Schlafapnoe haben ein massiv erhöhtes Risiko an Typ 2 Diabetes zu erkranken. Die nächtlichen Atemstillstände setzen den gesamten Körper unter Stress. Der Betroffene kann sich nicht mehr ausreichend regenerieren, an erholsamen Schlaf ist nicht zu denken. Diese Vorgänge führen auf Dauer zu einer sogenannten Insulinresistenz, welche als Hauptursache von Typ 2 Diabetes gilt. Die kausale Therapie der Schlafapnoe beseitigt dauerhaft die Ursache der Atemaussetzer. Die nächtliche Ausschüttung von Stresshormonen, die die Wirkung des körpereigenen Insulins reduzieren, findet nicht mehr statt. Aus diesem Grund ist es für ehemalige Schlafapnoiker wesentlich wahrscheinlicher das zukünftige Entstehen eines Typ 2 Diabetes dauerhaft zu verhindern. Die Praxis der letzten Jahre zeigt zudem, dass ein Prädiabetes in den allermeisten Fällen nach der operativen Therapie nicht mehr nachweisbar ist.
Depressive Erkrankungen gehen fast immer mit Schlafproblemen einher. Eine klinische Studie, die ein Patientenkollektiv von 2121 Probanden untersuchte, konnte einen signifikanten Zusammenhang zwischen Schlafapnoe und schweren Depressionen nachweisen. Die nächtlichen Atemstillstände, die durch die Verengung der oberen Atemwege verursacht werden, sorgen für andauernde Weckreaktionen und machen einen erholsamen Schlaf unmöglich. Eine ausgeprägte Tagesmüdigkeit ist dann häufig die Folge. Die schlafbezogenen Atmungsstörungen führen deshalb oft zu Depressionen. Die Lebensqualität der Betroffenen wird hierdurch enorm reduziert. Durch Heilung der obstruktiven Schlafapnoe wird in nahezu allen Fällen auch eine deutliche Verbesserung der Schwere der depressiven Symptomatik erreicht. Die kausale Therapie der Schlafapnoe führt auch meist dazu, dass auf die Einnahme von Antidepressiva vollständig verzichtet werden kann.