M. Kersten

24. Oktober 2021
Patientenbericht - ohne Foto - richtiges Format

Patientenbericht: M. Kersten, 65 Jahre                                                                                             Berlin, 07.10.2021

Vorerkrankungen:

o Wachstumsstörungen in Knien, Rücken und Stirnhöhlen,

o Verlangsamte Motorik und schnell außer Atem in der Kindheit,

o Asthma kurz nach Beginn der Berufstätigkeit im Sprechberuf,

o Regelmäßige Heiserkeit steigert sich zur chronischen Laryngitis,

o Psoriasis vulgaris mit Berufsbeginn sukzessiv sich ausbreitend bis heute,

o Chronische Divertikulitis mit OP,

o Mittel- bis schwergradige Schlafapnoe (alle Hilfsmittel brachten keinen anhaltenden Nutzen),

o Plötzliches Aufwachen nachts in Panik mit kurzer Orientierungslosigkeit,

o Unterfunktion der Schilddrüse,

o Chronisches Sodbrennen und Reflux-Erkrankung,

o Wirbelsäulensyndrom nach Bandscheibenprotrusion, degenerativen Abnutzungen und erworbenen Fehlstellungen)

o Mehrere schwere depressive Episoden,

o Zunehmend häufiger auftretendes Stürzen (mitten im Laufen, aus dem Stehen, Treppe etc.) mit zum Teil schwereren Verletzungen (Wirbeleinbruch, zwei Rippenbrüche)

o Klinische Diagnose Fibromyalgie nach Verdacht auf Rheuma,

o Extreme ganztägige Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Konzentrationsschwäche besonders nach geistiger oder geringster körperlicher geringer Anstrengung,

o Verlust der Arbeitsfähigkeit, Lebensqualität wird immer weniger in allen Bereichen.

Ergebnisse klinischer Voruntersuchung:

Mittel- bis schwergradiges obstruktives Schlafapnoesyndrom. Skelettale Retromaxillie u. Retromandibulie mit massiver Protrusion der Alveolarfortsätze im OK und Unterkiefer anterior, Weichgaumenhyperplasie mit Uvula elongata und verengter epipharyngealer Passage, Tonsillen atroph, fiberendoskopisch Rücklage des Zungengrunds, Diagnose der mandibulären und maxillären Retrognathie mit reduzierter Velum-Rachenhinterwand-Distanz.

Mein Weg zur Heilung:

Von der Existenz einer heilenden Operation las ich in einer kleinen Werbemitteilung im Fernsehprogramm auf meinem Handy. Danach recherchierte ich gezielt im Internet unter „Heilung der Schlafapnoe“ auf den Plattformen von Prof. Hoffmeister (MEOKLINIK Berlin) sowie dem Entwickler der OP-Methode Prof. Dr. Sailer und seinem Team (Schweiz). Die Erklärung der OP-Methode war für mich gleich sehr gut verständlich und das Feedback ehemaliger Patienten weckte in mir große Hoffnung! Gemeinsam mit meinem Mann wollte ich nun wissen, ob dieser Weg auch für mich eine Heilung bringen könnte. Erstmalig brachte die 3D-Volumentomographie für mich Klarheit und zeigte mir die extrem verengten Atemwege, die letztendlich die Ursache für viele Beschwerden und Ausfälle war. Meine oberen Atemwege hatten in aufrechter Haltung entgegen Schlaflabor nur 1,67 mm Querschnitt. Das beantwortete ziemlich eindeutig meine Frage nach Eignung, und machte plausibel die Atemaussetzer auch am Tage. Um mich richtig zu entscheiden, wollte ich mich mit meinen behandelnden Ärzten des Schlafmedizinischen Zentrums und meiner Hausärztin beraten. Einfach nur zur Stärkung meines „inneren OK-Gefühls“. Die Schlafmediziner empfingen mich sehr kühl und mit Unverständnis. Als ich auf meine Atemnot hinwies, meinte mein Lungenarzt: “Eine OP ist bei Schlafapnoe überhaupt keine Lösung! „Außerdem würde ich ja noch „atmen“!“ Ein Gespräch zum „Für und Wider“ sowie eine Voruntersuchung lehnte er ab. Meine Hausärztin reagierte dagegen sehr offen und meinte es könnte der „Sechser im Lotto sein“. Das machte mir wieder Mut!

Nun blieb noch das große Problem der Finanzierung. In der Familie waren wir uns trotz allem schnell einig, dass ich die OP auf jeden Fall machen lassen würde. Mein Mann verhielt sich großartig und unterstützte mich besonders bei den formellen und rechtlichen Problemen zur Beantragung der Kostenübernahme. So konnte ich entspannt der OP entgegensehen.

Mitte Juni wurde ich in der MEOKLINIK Berlin, von Frau Dr. Jacobsen aus dem Schweizer Team und Herrn Dr. Wagner aus Berlin mit dem OP-Team der MEOKLINIK operiert. Von den Operateuren und vom Klinikteam fühlte ich mich in jeder Situation sehr verständnisvoll und fachkundig betreut. Natürlich sind die ersten postoperativen Tage nicht ganz einfach. Aber ich konnte trotz der Schwellungen und dickem Eisbeutel sofort frei und ausreichend atmen!! Das habe ich mir immer wieder bewusst gemacht, wenn Verband, Eisbeutel, das Kleckern beim Essen oder ständig laufende Spucke mich nervten. Auch Sodbrennen und Reflux waren sofort verschwunden. Das Sprechen war anstrengend und ist es auch heute noch manchmal. Aber schon am dritten Tag konnte ich oberflächlich und ohne Schmerzen meine Zähne putzen. Allerdings brauchte ich einen Spiegel, um sie zu treffen und Flüssigkeit lange genug im Mund zu behalten. Dank einer hervorragenden Dosierung von Schmerzmitteln und ständiger Kühlung hatte ich trotzdem keine großen Schmerzen. Ich fühlte einen andauernden Spannungsdruck mit leichtem andauerndem Wundgefühl im vorderen Gesicht gepaart mit dem fast vollständigen Gefühlsverlust rund um die Kiefer, Mund und Nase. Insgesamt war ich hoffnungsvoll und konnte so auch die Gefühlsirritationen des gestressten Unterkiefer-Nervs gut aushalten. Nach den gelesenen Berichten ehemaliger Patienten würden diese ja spätestens nach drei Monaten aufhören. Ich bin jetzt im vierten Heilungsmonat und mein Kinn fühlt sich immer noch fremd an, kribbelt und juckt abwechselnd. Hier war mir ein Gespräch mit den Operateuren sehr hilfreich. Bei umfangreicheren Operationen wie meiner (Ober- und Unterkiefer, Gaumenerweiterung u. Einkippen der Frontzähne) ist das nicht ungewöhnlich und kann bis zu einem Jahr andauern. Letztendlich helfen mir physiotherapeutische Behandlungen (Lymphdrainage, Wärme, Manuelle Therapie und Krankengymnastik) sehr gut dabei, mein Gesicht in seiner neuen Lage richtig wahrzunehmen und meine Kiefer zu benutzen. Anfangs häufige Bisse in die inneren Wangen oder die Zunge sind fast verschwunden.

Momentan stehe ich vor dem Beginn der kieferorthopädischen Weiterbehandlung. Das Ergebnis der OP soll damit nachhaltig gesichert und der vollfunktionale Biss hergestellt werden.

Fazit:

Auch wenn der Weg zur Heilung sich für mich langwieriger und etwas unangenehmer als erwartet gestaltet hat, würde ich es wieder tun. Ich gehe davon aus, dass sich meine Lebenserwartung durch die OP verlängert hat. Meine Lebensqualität hat sich in einigen Bereichen schon spürbar zum Positiven verändert:

Ich atme frei und bekomme ausreichend Luft, bin nicht mehr andauernd müde. Nachts schlafe ich fast immer durch. Albträume, Panik und ständiges Wasserlassen sind Geschichte. Ich leide nicht mehr unter Sodbrennen oder Reflux. Meine Speiseröhre hat keine Läsionen mehr und ich gehe ohne Angst vor plötzlichen Stürzen spazieren.

Deshalb empfehle ich jedem, der durch diese Operation geheilt werden kann, sich heilen zu lassen.

Dabei wünsche ich allen die noch vor dieser Entscheidung stehen, die Kraft sich für das Richtige zu entscheiden. Finden Sie einen Weg für die Finanzierung und haben sie den Mut dafür auch juristisch für Ihre Lebensqualität zu kämpfen, auch wenn anfangs ein Nein kommt! Auch Rechtsanwälte müssen sich dafür spezialisieren und Erfahrungen sammeln! In meinem Fall habe ich die OP durchgeführt auch nach Ablehnung der Beihilfe wegen „fehlender medizinischer Notwendigkeit“. Der Widerspruch führte dann zur Bestätigung! Ich bin mir sicher, dass diese Fehleinschätzung der Operationsmethode, durchgeführt durch Spezialisten, als Heilung der Schlafapnoe anerkannt werden muss. Die Kosten diverser lebensbedrohlicher Folgeerkrankungen werden vermieden und die Leistungsfähigkeit von vielen Patienten wieder hergestellt. Deshalb ist es wichtig, dass wir als Patienten dieses überholte Geschäftsmodell in Frage stellen.

Alles Gute wünscht Ihnen dafür M. Kersten