Mein Name ist Rolf Ebert, ich bin 49 Jahre alt und möchte anhand meiner eigenen persönlichen Erfahrungen gerne andere, die von einer anatomischen Verengung der oberen Atemwege betroffen sind, ermuntern, sich für eine operative Heilung durch Frau Dr. Jacobsen zu entscheiden.
Dazu muss ich etwas ausholen, denn mit der Diagnose der anatomisch verengten Atemwege sowie deren operativer Heilung hat es bei mir bis zu diesem Jahr gedauert – obwohl eine Schlafapnoe bei mir erstmalig bereits vor mehr als zwanzig Jahren und ein weiteres Mal vor etwa zehn Jahren erkannt worden ist.
Beide Male waren bei mir nachts im Schnitt mehr als 35 Atemstillstände (Apnoen) pro Stunde festgestellt worden, die jeweils zu Alarm- bzw. Aufweckreaktionen des Körpers führen. Beide Male ist mir nach den Untersuchungsnächten im Schlaflabor eine Therapie mit einem CPAP-Gerät verordnet worden. Beide Male habe ich mich auf diese Therapie eingelassen – die Zahl der Masken, die ich dabei probiert habe, kann ich nicht mehr zählen. Sie verursachten allerdings ausnahmslos entweder entzündliche Druckstellen oder waren wirkungslos. Und irgendwann war beide Male klar: CPAP klappt bei mir nicht. Gleiches galt für die im Anschluss ebenfalls versuchte Unterkieferprotrusionsschiene.
Von einer anatomischen Verengung der oberen Atemwege wusste ich all die Jahre nichts. Auch nicht von weiteren Auswirkungen, Zusammenhängen oder Ähnlichem. Und habe die Schlafapnoe dann – wohl auch mangels mir bekannter bzw. mir vorgeschlagener weiterer Alternativen – aus dem Blick verloren…
So litt ich zwar im Verlaufe der Jahre unter einer zunehmend ausgeprägten Tagesmüdigkeit, brachte sie aber wohl am ehesten mit meiner lebhaften Familie mit vier sehr munteren Kindern sowie mit meinem mich ebenfalls fordernden Beruf in Zusammenhang. Oder mit den übrigen mich in dieser Zeit belastenden gesundheitlichen Schwierigkeiten – unter anderem mehrere Meningitiden, die Entfernung einer Meningoenzephalozele (Hirn, dass sich in die Stirnhöhle „vorgewölbt“ hatte), das Stenting einer Hirnvene aufgrund erheblich zu hohen Hirndrucks, der von durchgängig enormen Kopfschmerzen begleitet wurde und so weiter. Ich versuchte, meine Tagesmüdigkeit mit mehrmals täglichem autogenem Training zumindest einigermaßen in den Griff zu bekommen – was aber nur zum Teil gelang.
Die Erkenntnis, dass irgendetwas Grundlegendes nicht nur nicht stimmt, sondern wirklich dringlich angegangen werden muss und nicht weiter beiseitegeschoben werden darf, kam mir so (leider) erst, während ich im vergangenen Jahr mit einem Achillessehnen- und Muskelriss längere Zeit arbeitsunfähig zu Hause war. Es mag verwundern, aber erst in dieser Situation wurde mir klar, dass es nicht die normale Erschöpfung durch die eigene große Familie sowie einen Beruf in Leitungsfunktion sein kann, wenn man immer nach etwa anderthalb Stunden so erschöpft ist, dass man glaubt, ohnmächtig zu werden – obwohl man mit kaputter Haxe auf dem Sofa liegt und eigentlich rein gar nichts tut…
So machte ich mich auf den Weg – und erinnerte mich dabei auch an die vor langem festgestellte Schlafapnoe. Meine Suche führte mich (über eine ganze Reihe an Umwegen und auch begünstigt durch ein paar Zufälle) zu Frau Dr. Jacobsen, die mich in Zürich untersucht und bei mir die anatomisch bedingte Verengung der oberen Atemwege diagnostiziert hat: Dort, wo „alle anderen“ mindestens einen Zentimeter haben, fand sich bei mir nur gut ein Millimeter…
Die eigentlich längst bekannte Schlafapnoe war eine Folge dieser Verengung. Sie führte dazu, dass ich im Prinzip keinen Tiefschlaf und so auch keine nächtliche Erholung bekam – und das wiederum erklärte meine enorme Tagesmüdigkeit. Weitere Folgen waren u. a. mein deutlicher Bluthochdruck sowie eine dauernde Sauerstoffunterversorgung – und all dies wohl bereits seit Jahren bzw. wohl eher Jahrzehnten…
Frau Dr. Jacobsen erläuterte mir ausführlich, wie diese Verengung der oberen Atemwege operativ heilbar sei. Natürlich hatte ich meine Bedenken ob eines solchen, doch erheblichen Eingriffs. Letztlich war für meine Frau und mich die Entscheidung für eine solche Operation aber alternativlos.
So hat Frau Dr. Jacobsen mich am 22. Februar 2024 in der MEOCLINIC in Berlin operiert. Sowohl die Betreuung durch das Klinik-Team als auch durch Frau Dr. Jacobsen selbst war sehr professionell, insbesondere Frau Dr. Jacobsen habe ich zu jeder Zeit auch als äußerst empathisch wahrgenommen.
Und ja, die Zeit nach der OP war bei mir nicht schön. In den ersten Tagen war an Schlaf nicht zu denken und auch danach waren die Schmerzen im Vergleich zu anderen Berichten, die ich gelesen bzw. gehört habe, bei mir relativ stark und dauern relativ lange an. Und zwar trotz von Beginn an Physiotherapie bei einem speziell ausgebildeten Therapeuten, trotz myofunktioneller Therapie bei einer Logopädin, trotz allem anderen, was mir empfohlen wurde zu tun. Nach gut sieben Wochen mussten noch zwei der acht Schrauben, an denen ich täglich Gummis zwischen Ober- und Unterkiefer spanne, aufgrund von Entzündungen herausgeholt und neu gesetzt werden. Um es kurz zu machen: Die ersten Wochen bzw. Monate nach der OP waren zum Vergessen.
Ich habe glücklicherweise aber auch sehr schnell feststellen können, dass die OP an sich ein Erfolg gewesen ist: Die Atemaussetzer sind verschwunden und damit auch die Sauerstoffunterversorgung – und für mich spürbar vor allem die enorme Tagesmüdigkeit. Ebenso der Bluthochdruck – einfach weg. Und meine Frau freut sich darüber, dass ich so gut wie nicht mehr schnarche… So fällt es mir relativ leicht, die beschriebenen Einschränkungen während der ersten Monate zu akzeptieren (auch, in dieser Zeit wirklich nur Brei essen zu können – seit Kurzem gehen zumindest wieder weiche Nudeln, weiche Kartoffeln und weiches Gemüse…).
Letzten Endes sei – so mittlerweile die Aussage einiger Ärzte – die nun beseitigte Verengung der oberen Atemwege auch die Ursache für viele meiner anderen beschriebenen gesundheitlichen Probleme gewesen. Und diese wären ohne die nun durchgeführte Operation beizeiten erneut aufgetreten. Mehrfach habe ich mittlerweile gehört, dass es fast ein Wunder sei, dass ich nicht bereits einen Schlaganfall oder Herzinfarkt hatte bzw., dass ich überhaupt noch lebe. Umso mehr sind für mich – bei dem erkennbaren Erfolg – die ersten Monate ein vergleichbar kleineres Problem – und ich bezeichne den Tag der Operation als Tag, an dem ich „neu geboren“ worden bin.
Ich hatte das enorme Glück, dass eine völlig unabhängige Verletzung mir die Gelegenheit gab, meine Beeinträchtigung zu erkennen und diese über ganz viel eigene Recherche und eine Reihe von Umwegen und Zufällen sowie durch äußerst fähige Ärzte zuordnen und heilen lassen zu können.
Ich wünschte mir natürlich, dies hätte Jahre früher geschehen können. Den Gedanken, wie mein bisheriges Leben ohne diese Einschränkungen gewesen wäre, versuche ich aber nicht zu verdrängen, sondern lasse mich psychologisch betreuen. Dabei ist meine Krankheitsgeschichte natürlich etwas, was nicht nur mich allein, sondern auch meine ganze Familie und mein Umfeld betrifft. Für den Umgang damit gibt es keine Patentlösung, aber vielleicht ist nun zumindest ein Weg begonnen, der Ziel und Lösung sein kann.
Anderen Betroffenen wünsche ich zum einen, dass sie an das Wissen um eine solche anatomisch bedingte Verengung der oberen Atemwege und deren Heilungsmöglichkeit ohne so viel eigene Recherche und ohne solch eine Reihe von Umwegen und Zufällen gelangen können, wie sie bei mir notwendig gewesen sind. Dazu wäre es aus meiner Sicht ohne Zweifel hilfreich, wenn bei einer diagnostizierten Schlafapnoe nach dem Schlaflabor nicht automatisch immer nur nahezu alternativlos eine CPAP-Therapie verordnet werden würde, sondern zumindest auch eine Ursache der Schlafapnoe gesucht und – falls wie bei mir möglich – der Weg der Heilung vorgeschlagen werden würde. Zum anderen wünsche ich für diesen Fall allen anderen Betroffenen, den Mut zur Entscheidung für eine solche Heilung und damit für eine unvorstellbar größere Lebensqualität finden zu können.