22 Jahre lang war die CPAP-Maske mein Begleiter, in den ersten Jahren nur sporadisch aufgesetzt, in den letzten 10 Jahren ging es ohne Maske nicht mehr. Sauerstoffsättigung bei 70%, Atemaussetzer von 90 Sekunden und mehr…
Mit den damals bekannten und meines Wissens heute noch praktizierten Methoden habe ich natürlich versucht, eine Heilung oder Minderung zu erreichen. Ein Arzt hatte mir schon 1991 prognostiziert, welche Krankheiten bei unbehandelter Schlafapnoe sich einstellen werden: Bluthochdruck, Herzprobleme und mehr.
Und er hatte in allen Punkten recht. Nach jahrelangem Bluthochdruck, 2 Herz-OPs, Depressionen muss ich das leider so feststellen.
Natürlich habe ich in der langen Zeit alle möglichen OPs über mich ergehen lassen, um von der Maske und ihren Einschränkungen befreit zu werden. Gaumensegel kürzen, Vernarbung des Zungengrundes, Zäpfchen kürzen… alles sehr schmerzhaft, aber nach 2-3 Monaten wirkungslos. Irgendwann verliert man das Vertrauen in die Aussagen der Ärzte und ergibt sich dem Schicksal, wohl ein Leben lang die Maske tragen zu müssen.
Es kam noch dazu, dass ich die Maske „relativ“ gut vertragen habe und auch eine sehr verständnisvolle Ehefrau habe.
35 Jahre Selbstständigkeit sind fordernd, der Alltag durchorganisiert, man nimmt sich und man hat keine Zeit für sich selbst und seine Gesundheit. Nur Krankenhausaufenthalte setzten Zwangspausen, aber ohne Erkenntnis oder Konsequenzen. Wenn es wieder möglich war, ging es sofort weiter.
Warum schreibe ich das alles? Ich hoffe, viele erkennen sich wieder!!
Im Ruhestand kam ich dann endlich dazu, mich mal um meine Gesundheit zu kümmern.
Da ich ja die Entwicklung zu dem Thema schon seit Jahren verfolgt hatte, war mir die OP-Methode Kieferosteotomie aus Publikationen im Netz bekannt. Videos der Gesellschaft zur Heilung der Schlafapnoe von Herrn Musiolik fand ich sehr informativ und kompetent. Etliche Telefonate mit Herrn Musiolik (Danke für Ihre Geduld und Beharrlichkeit) führten mich dann zur Meoclinic in Berlin und zu Frau Dr. Jacobsen aus Zürich. In Gesprächen mit ihr und Herrn Musiolik wurde mir auch schnell klar, dass ich einfach Glück hatte, bisher ohne Herzinfarkt oder Schlaganfall durchs Leben gekommen zu sein.
Heute, 8 Wochen nach der OP, kann ich mich nur fragen: Warum nicht schon früher?
Bei mir:
- nur geringfügige Schmerzen
- sofort ohne Maske und ohne Luftnot schon in der ersten Nacht
- keine Tagesmüdigkeit, Blutdruck sinkt
- auch die Einschränkungen danach, 5 Wochen Flüssignahrung, kein Kauen möglich – alles im erträglichen Bereich, ich hatte es mir viel schlimmer vorgestellt.
Herzlichen Dank an Herrn Musiolik für seine „Initialzündung“, Frau Dr. Jacobsen für die exzellente OP und die sehr angenehme und freundliche Betreuung und allen Mitarbeitern der Meoclinic Berlin für ihre gute Arbeit.
PS: Erste Tat zu Hause – CPAP-Maske zurück zur Krankenkasse geschickt!!!
Thomas Hohensee, 64 Jahre